Flussschiffsreisen sind sehr in Mode (jährlich kommen neue Schiffe hinzu). Aber Fluss-Kreuzfahrten gibt es eigentlich gar nicht. Auf keinem Fluss können die Schiffe kreuzen wie auf dem Meer. Aber man hat nun mal den Namen eingeführt - auch schön. Noch schöner: Auf einer Fluss-Kreuzfahrt kann man nicht seekrank werden wie bei einer richtigen Kreuzfahrt. Höchstens flusskrank.
Grundsätzlich lässt sich sagen: Alle Flussschiffe, die in den Prospektem und Katalogen angeboten werden, sind den Fahrpreis wert. Manche sind sehr gross (bis zu 150 Kabinen), elegant und luxuriös, mit Whirlpool und Sauna. Andere sind klein (ab 20 Kabinen) und oft schlicht, aber behaglich und stets ausreichend komfortabel. Alle diese Schiffe haben fast nur Zweibett-Aussenkabinen, eingerichtet wie Hotelzimmer, zwischen 12 und 22 qm gross, manche mit kleinem Balkon.
An Bord gibt es Salons, Speiseräume (mit Vollpension) und oft abendliche Unterhaltung.
Manche Schiffe fahren (so auf Rhein und Donau) wie im Linienverkehr hin und her, überwiegend in wöchentlichem Rhythmus. Andere zigeunern als Trampdampfer durchs Land.
Wichtig, bevor Sie buchen, dass Sie über die geplanten Landausflüge Bescheid wissen, über die (oft ermässigte) An- und Abreise mit der Bahn sowie über mögliche Programm-Erweiterungen: Unterbrechung der Flussreise für einen Stadtaufenthalt, anschliessende Ferienwochen auf festem Land und dergleichen. Das alles lässt sich in den Katalogen der Veranstalter nachlesen. Und die gibt es in jedem guten Reisebüro.
Bei Hapag-Lloyd fanden wir diesen Vermerk: "Wenn wegen Niedrig- oder Hochwasser eine Strecke nicht befahren werden kann, behält sich die Reederei das Recht vor, die Gäste auf dieser Strecke mit Bussen zu befördern, unter Umständen ist der Umstieg auf ein anderes Schiff erforderlich."
Auf dem Rhein gab es schon solche Hochwässer. Und auf der Elbe so niedrige Wasserstände, dass die Schiff praktisch auf dem Grund aufsassen. Das kann auch der beste Flussschiffer nicht voraussagen.