Das Reisethema

Reisethema – Der Gardasee

Bergamo

Das sind eigentlich zwei Städte: Die mauerbewehrte alte Oberstadt und die vorwiegend moderne Unterstadt.

Beide sind durch breite Autostraßen und eine Drahtseilbahn verbunden. In der verwinkelten Oberstadt, an der malerischen Piazza Vecchia - 150 Meter links von der Seilbahn-Station - steht Italiens ältester Stadtpalast aus dem Jahre 1199. Im mächtigen Glockenturm führt ein Aufzug in die Höhe; von oben sieht man weit ins Land.

Ein paar Schritte daneben sehen Sie die Kapelle, die im 15. Jahrhundert als kostbares Mausoleum für den venezianischen Reiterführer Colleoni und seine Lieblingstochter Media gebaut wurde. Daneben steht die romanische Kirche Santa Maria Maggiore mit prächtigen gotischen Löwenportalen und einem ungewöhnlich schönen Chorgestühl aus dem 16. Jahrhundert. In einer Seitenkapelle ist der 1797 in Bergamo geborene, 1848 dort gestorbene Opernkomponist Gaetano Donizetti begraben.

In der Unterstadt lohnt sich ein Besuch der Gemäldesammlung der Accademia Carrara (in der Via S. Tommaso 82); es ist eine der bedeutendsten in Italien. Die meisten großen Maler des Landes sind hier vertreten, dazu berühmte Ausländer wie Dürer und van Dyck.


Breschia

Die Stadt ist sehr alt und reich an ehrwürdigen Bauten.

Der historische Kern gruppiert sich um die Piazza Loggia. Dort steht, im Stil der venetianischen Renaissance, die Loggia des Stadtpalastes. Berühmte Künstler wie Palladio und Tizian verzierten das Bauwerk. Heute dient es als Rathaus. Gegenüber reihen sich malerische Arkaden, in deren Mitte sich ein hübscher Uhrturm erhebt. Zwei Bronze-Männer auf dem Dach schlagen die Stunden.

Ein Spaziergang durch die schmalen Gassen führt zu intimen Plätzen mit alten Palästen und Kirchen. An der Piazza del Duomo stehen, neben anderen interessanten Gebäuden, der Neue und der Alte Dom. Der Neue stammt aus dem 17. Jahrhundert, ist aus weißem Marmor, hat eine 82 Meter hohe Kuppel und wirkt einigermaßen protzig. Der Alte präsentiert sich als ein wunderschöner romanischer Rundbau, der im 12. Jahrhundert errichtet wurde. Von der 600 Jahre älteren Kirche, die vordem hier stand, blieb die Krypta mit Resten eines Marmorfußbodens übrig. Auch das mittelalterliche Stadthaus Broletto steht am Domplatz. Sein hoch aufragender Turm aus dem 11. Jahrhundert enthält noch eine gotisch eingerichtete Türmerstube.

An der Via dei Musei, im Nordosten der Altstadt, erheben sich die teils erhaltenen, teils rekonstruierten Reste eines römischen Tempels mit hohen Säulen und einem Giebelfries. Hier richtete man ein Museum mit beachtlichen Funden aus der Römerzeit ein. Auch vom benachbarten Amphitheater und dem einstigen Form sind noch Überbleibsel zu sehen.

Weiter südlich liegt der alte Palazzo Martinengo da Barco, der schon lange als städtische Pinakothek dient. Seine Gemäldesammlung ist berühmt.

Auf einem Hügel am Rand der Altstadt thront das Kastell, eine verschachtelte, mittelalterliche Burg in einem hübschen Park. Die turmreiche Festung beherbergt drei Museen: eines zum Thema "Italienische Freiheitskämpfe", eines mit Waffen aus vielen Jahrhunderten und eines mit Beispielen für die Fauna und Flora der Umgebung. Interessanter für Kinder ist der kleine Zoo, den es auf diesem Hügel gibt, und für Erwachsene der großartige Blick über die Stadt, die Ebene sowie die Berge im Hintergrund.


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